Nachträgliche Kellerabdichtung Innen

Versagt die Kellerabdichtung nach einiger Zeit oder wurde dabei etwas falsch gemacht bzw. gepfuscht, müssen Sie den Keller nachträglich abdichten bzw. abdichten lassen. Hierfür stehen  zahlreiche Methoden zur Auswahl. Ist die Vertikalabdichtung schadhaft, müssen häufig die Kellerwände frei gegraben werden. Der Keller kann dann mit Bitumen  oder anderen Produkten abgedichtet werden. Von innen ist das  ebenfalls möglich, aber das ist meist nur die zweitbeste Wahl. Eine nachträgliche Horizontalabdichtung ist hingegen auch von innen problemlos möglich.

Die nachfolgenden Erläuterung, sollen ihnen veranschaulichen, welche Verfahren es gibt, um einen Keller nachträglich abzudichten.

Nachträgliche Vertikalabdichtung von innen

Insbesondere bei der Sanierung von Altbauten, kann der Keller häufig nur von innen abgedichtet werden. Solch eine Abdichtung ist allerdings nur ratsam, wenn es im Keller nicht zu feucht ist. Bei über 60 Prozent Luftfeuchtigkeit kann es zu Kondensation von Wasser an den Kellerwänden kommen. In der Folge fängt es an zu schimmeln – und das sollte auf jeden Fall vermieden werden. Es wäre mit der Innenabdichtung also nichts gewonnen, das Feuchtigkeitsproblem hätte sich nur verlagert.

Wenn der Keller von innen abgedichtet werden soll, ist eine sorgfältige Vorbereitung notwendig. Ist zum Beispiel der Putz von der Feuchtigkeit angegriffen und fängt an zu bröckeln, muss er vollständig entfernt werden, so dass ein tragfähiger Untergrund vorhanden ist. Risse im Mauerwerk dürfen ebenfalls nicht sein. Sie werden aufgestemmt und mit Mörtel verschlossen. Risse in Betonwänden lassen sich mit Injektionsharz verschließen. Ist dies geschehen, kann anschließend mit der eigentlichen Innenabdichtung des Kellers begonnen werden.

Die Innenabdichtung erfolgt zum Beispiel mit einer starren oder elastischen Dichtungsschlämme. Bei Dichtungsschlämme handelt es sich um eine Mischung aus Zement, Sand und Kunststoff, die in einem genau bestimmten Verhältnis mit Wasser angerührt wird. Sie kann hohem Wasserdruck widerstehen und ist zudem alterungsbeständig und frostsicher.

Nach dem Abbinden der Dichtungsschlämme kann noch ein Sanierputz aufgetragen oder eine Wärmedämmung aufgebracht werden. Diese sorgt dafür, dass die Oberflächentemperatur der Kellerwände steigt. Feuchtigkeit kann dann nicht so schnell kondensieren. Und wärmer ist es im Keller dank der Dämmung zudem.

Nachträgliche Horizontalabdichtung von innen

Für die nachträgliche Horizontalabdichtung haben sich verschiedene Verfahren durchgesetzt Beispiele die wir verwenden.

Bohrkernverfahren

Beim Bohrkernverfahren werden nach und nach Bohrlöcher mit einem Durchmesser von bis zu zehn Zentimetern in die Kellerwand gebohrt und mit einem abdichtenden Mörtel gefüllt.

Die einzelnen Löcher müssen sich überlappen, damit eine durchgehende Sperrschicht entsteht.

Injektionsverfahren

Bei der Mauerwerksinjektion werden Löcher in die Wand gebohrt und verschiedene Materialien in die Wand injiziert.

Das können Mittel mit porenverstopfender Wirkung sein oder hydrophobierende Injektionsverfahren.

Verfahren mit porenverstopfender Wirkung sind:

  • Verkieselungssperren
  • Gelsperren
  • Paraffinheißsperren
  • Harzsperren

Hydrophobierende Injektionsverfahren sind:

  • Konzentrat aus Silikonharzen